Lindener Kiosk Safari

Es war der letzte laue Abend des Jahres, an dem ich auf eine Gruppe von 10 Männern in den besten Jahren traf. Sie standen vor einem Kiosk, der einer der grösseren seiner Art war, gegenüber einer alt eingesessenen Kneipe in Hannover Linden - dem "Rackebrandt". Alle hielten eine Flasche Bier in der Hand und ich erkannte Sie fast alle auf anhieb. Meine Vorfreude beim überqueren der Straße galt einem länger geplanten Abend, zu dem ich erst in zweiter Instanz um Teilnahme gebeten wurde. Nach einer ausführlichen Begrüßung konnte das Abenteuer beginnen.

Die "Lindener Kiosk Safari" durch Hannover (Linden).

Auf dem Plan standen ca. 13 Kioske, die es zu Fuss zu erreichen galt. Pro Laden ein Bier und weiter zum nächsten. Um am Ende nicht zu sehr die Kontrolle zu verlieren nahm ich mir vor, nur 0.33 l Flaschen zu trinken. Also ging ich rein und holte meine erste Kanne. Die Stimmung war ausgezeichnet und die meisten tranken nicht das erste Bier, immerhin kam ich zu spät und der Tross hatte schon 2 Kioske passiert.

Als alle ausgetrunken hatten und die leeren Flaschen auf der Strasse platzierten um den Flaschensammlern leichte Beute zu machen zogen wir weiter. Der Organisator und ortsansässige Kricke hatte nur leicht zu findende Läden in die Tour aufgenommen, die nicht zu weit voneinander weg lagen. Das ist für eine solche Expedition wichtig, dass man zwischen den Zielen nicht dehydriert.

Am nächsten Kiosk fiel mein Vorhaben nur 0.33l zu konsumieren bereits ins Wasser. Es wurde gleich eine Runde 0.5l für alle bestellt. Nun gut, ich werde an meiner dritten Station besser aufpassen um nicht wieder in eine solche Falle zu tappen. Alle tranken aus und es ging weiter.

Nun war ich ja schlauer und preschte vor in den Laden und orderte bereits beim übertreten der Türschwelle ein Flensburger. Und zack - wieder ein halber Liter. Ich hauchte dem Kioskbetreiber noch die Frage entgegen, ob es die nicht eine Nummer kleiner gibt doch er verneinte lächelnd und ich wollte ja auch nicht als Waschlappen dastehen und nahm es wie ein Mann!! Ab nun warf ich meine Vorsätze über Bord und stellte die Grösse nicht mehr in Frage.

Zwischen den einzelnen Stationen war es auch nicht langweilig. Mittlerweile hielten die Rationen auch etwas länger und wir tranken die erworbenen Flaschen auf dem Weg zum nächsten Kiosk - die letzten Schlucke teilweise erst vor dem nächsten Laden. Kricke stellte uns unterwegs den Stadtteil intensiver vor. Es wurde das alte Rathaus erwähnt und natürlich jede Kneipe auf dem Weg kommentiert. Hängen blieb bei mir "Das kleine Museum", das "GIG" und "Das Ei". Somit hatte ich mein Antwort Portfolio auf eine Standardfrage erweitert: wohin in Hannover?

So langsam bekam ich Hunger und es wurde uns nach den nächsten 2 - 3 Läden ein orientalischer Imbiss in Aussicht gestellt. Das war genau das richtige. Also kämpften wir uns vor. Zwischendurch machten wir auch noch Station an einem der Kioske, die Herrenhäuser Pilsener vom Fass ausschenken. Ich war überrascht darüber aber freute mich sehr, das hier meist geschätzte Bier heute noch frisch gezapft geniessen zu dürfen.

Am Imbiss angekommen entschied ich mich überstürzt für eine Fladenbrottasche mit Kalbfleisch gefüllt und genoss diese getrieben vom Hunger zügig. Glücklich und zufrieden leerte ich nach dem Essen noch meinen Kunststoffbecher mit dem Herri. Als ich Kricke ohne Essen sah, fragte ich ob er keinen Hunger hat. Doch, er hatte. Allerdings nimmt er seine Mahlzeit im angeblich besseren Lokal ein. Der Nummer eins am Platz für Kebap und Co. Nun gut mir hatte es geschmeckt und ich war erstmal zufrieden. Aber ganz in Ruhe ließ mich der Gedanke an einen "Besseren" nicht.

Wir zogen und tranken  weiter. Nach zwei drei weiteren Kiosken kamen wir an dem anderen Imbiss an. Einige stürmten mit einem Lächeln im Gesicht in den Laden als wüssten sie was sie erwarten wird. Das konnte ich nicht an mir vorbei ziehen lassen und sprang hinterher. Kurz und knapp, ich bestellte noch einen Kebap und eine vegetarisch Rolle zum Nachtisch. Sehr lecker, beides! Allerdings ging von der Rolle nur noch die Hälfte rein und ich musste vor ihr kapitulieren. Das war mir etwas peinlich aber es ging nicht mehr.

Jetzt waren wir auf der Ziellinie der Limmer Strasse. Hier gehört das "Limmern" seit Jahren zum Stadtteil - also mit alkoholischen Getränken auf der Strasse rumlungern. Nach den nächsten zwei Kiosken war für mich aber Schluss. Ich verabschiedete mich so gut es ging und wankte Richtung Heimat. Ein toller Abend, an den ich mich sicher lange erinnern werden. Und um meinen Stolz nicht zu verlieren quälte ich mir die halbe Vegierolle zuhause noch rein um zufrieden ins Bett zu fallen.

ausgehen, aber wohin. Die Qual der Wahl

Es gibt in Deutschland über 100.000 Locations, da fällt die Wahl schon schwer. Meistens gehts in die Läden, die man kennt. Dabei haben so viele Bars, Cafes und Restaurants verschiedenes zu bieten und reissen sich förmlich ein Bein aus um euch neben dem individuellen Angebot auch Aktionen und Events anzubieten.

Es lohnt sich auf jede Fall die Szene und das Angebot im Blick zu haben, wenn Ihr auch mal in neue Läden ausgehen wollt. Aber wie?

Starten wir mit dem Ort des Geschehens und einem angemessenen Umkreis. Wir nehmen heute mal Berlin, meine alte Heimat und ausgehend vom Zentrum einen Umkreis von 3 km.

Treffen in einem Cafe, dann etwas essen und in eine Bar um in Stimmung zu kommen. Ab 23:00 Uhr tanzen gehen und zu guter Letzt eine Absacker.

Berlin hat mehr als 5.500 Locations. 2.600 Restaurants - also fast die hälfte. ca. 1.400 Bars/Pubs und 1.400 Cafes und um die 100 Nachtclubs.

Das ganze lässt sich weiter einschränken. Einerseits sollen die Läden nicht zu weit verteilt sein daher sollte der Umkreis darauf reduziert werden wo man ausgehen möchte. Bei dem Restaurant ist ein Hauptkriterium die angebotene Küche. Und die letzte Bar sollte in der nähe des Clubs sein.

Wir unterstützen Euch gerne bei der Planung.

saloonaut.com

Wir stellen euch eine Umkreissuche zu Verfügung.
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(Daten-Quelle: Openstreetmap.org, Angaben sind gerundet und ohne Gewähr).